Sexualisierte Gewalt
FACHKREIS SEXUALISIERTE GEWALT
Verletzungen der sexuellen Selbstbestimmung sind eine große Belastung für diejenigen, die sie erleiden, und eine schwere Hypothek für die Glaubwürdigkeit der Gemeinde und der christlichen Botschaft insgesamt. Der Gnadauer Fachkreis für die Prävention gegen sexualisierte Gewalt unterstützt die Gnadauer Mitgliedsverbände und -werke bei der Entwicklung und Verstetigung einer umfassenden Prävention, vernetzt die einzelnen Verantwortlichen und sorgt für geeignete Schulungsangebote.
Gegenwärtig gehören folgende Personen zum Fachkreis
Martin Leupold, Kassel | Weißes Kreuz – Fachverband für Sexualethik und Seelsorge e.V.
Petra Müller, Neuenrade | Westfälischer Gemeinschaftsverband e. V.
Christian Petersen, Kassel | Deutscher Jugendverband »Entschieden für Christus« (EC)
Frank Spatz, Kassel | Ev. Gnadauer Gemeinschaftsverband e. V.
SEXUALISIERTER GEWALT – VORBEUGEN UND BEGEGNEN
HANDREICHUNG für Verbände und Werke des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes
Sexualisierte Gewalt wird mit Recht seit einigen Jahren verstärkt thematisiert. Alle Organisationen im Raum von Kirche und Diakonie sind aufgefordert, in geeigneter Weise für die Prävention und die Bewältigung von Vorfällen Sorge zu tragen. Kirche und Diakonie haben Ansprechstellen eingerichtet, an die sich Betroffene wenden können. Der Gnadauer Verband möchte mit dieser Handreichung seine Werke und Verbände in dieser Herausforderung unterstützen.
Gnadauer Anlaufstelle sexualisierte Gewalt
Die Anlaufstelle bietet einen Erstkontakt für Menschen, die in einem Gnadauer Mitgliedsverband oder -werk sexualisierte Gewalt erlebt haben, sowie für solche, die es von anderen wissen oder vermuten. Sie hört diese Menschen an, fängt sie emotional auf und nimmt auf, was erlebt wurde. Sie klärt, welche Anliegen und Erwartungen sich mit der Kontaktaufnahme verbinden und welcher Unterstützungsbedarf ggf. besteht. Sie informiert über verschiedene Hilfsmöglichkeiten und stellt ggf. geeignete Kontakte für weiterführende Beratung und Therapie sowie Fachbegleitung für einen Klärungs- und Aufarbeitungsprozess her.
In Rücksprache mit den Betroffenen kann die Anlaufstelle Kontakt zu handlungsfähigen und unabhängigen Personen (z.B. Ansprechpersonen, Präventionsbeauftragte) in der Organisation aufnehmen, in der das Vorkommnis passiert ist, um dort eine Klärung und Aufarbeitung anzustoßen. Die Anlaufstelle leistet selbst keine direkte Intervention und begleitet keine rechtlichen Schritte.
Begleitkommission
Verbände und Werke im Gnadauer Verband tun alles ihnen Mögliche, um Vorkommnissen sexualisierter Gewalt in ihren Verantwortungsbereichen präventiv entgegenzuwirken. Wo dennoch solche Vorkommnisse geschehen bzw. in der Vergangenheit geschehen sind, sucht die betreffende Organisation aktiv nach angemessenen Möglichkeiten, das Leid der Betroffenen anzuerkennen und sie bei der Bewältigung der Folgen zu unterstützen. Dies gilt insbesondere, wenn die Taten durch ein Organisationsversagen begünstigt oder ihre Aufarbeitung erschwert worden ist.
Sexualisierte Gewalt wird von konkreten Personen begangen, die dafür ggf. auch strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden können. Darüber hinaus haben betroffene Personen ggf. die Erwartung, dass sich die betreffende Organisation ihnen gegenüber zum Geschehen in einer Weise verhält, die ihrer Verantwortung gerecht wird. Oft wollen sie sich verständlicherweise nicht direkt an die Organisation wenden, in der der Vorfall geschehen ist. In diesen Fällen kann die Gnadauer Begleitkommission angerufen werden. Dies kann grundsätzlich unabhängig davon erfolgen, ob und wie weit andere Wege beschritten werden.
RUNDMAIL PRÄVENTION
Auch die Prävention gegen sexualisierte Gewalt bleibt ein wichtiges Thema. Wir sind dankbar für alles, was inzwischen in den Gnadauer Verbänden und Werken gewachsen ist. Diese Prozesse sollten sich verstetigen und weiterentwickeln. Einige News erfahrt ihr in unregelmäßigen Rundmails, die über den Button abonniert werden können.