Trans*-Menschen begleiten

Trans*-Menschen seelsorglich begleiten

Ein Beitrag von Martin Leupold

„Zurzeit gibt es in Familien und Gemeinden, in Schulen und in Organisationen immer öfter Menschen, die sich nicht in dem Geschlecht wiederfinden, das für sie bei der Geburt aufgrund der körperlichen Merkmale bestimmt wurde. Unter dem Stichwort Transsexualität ist dieses Erleben seit Jahrzehnten bekannt. In den letzten Jahren wird es jedoch in der Öffentlichkeit, in den Medien, in Politik, Pädagogik und anderswo intensiver thematisiert. Dies ermutigt offensichtlich Menschen, sich selbst darin zu entdecken und sich dazu zu bekennen.

Im Zusammenhang mit diesem Thema ist eine Reihe von Fragen zu bedenken, angefangen von biblisch-theologischen Erwägungen über rechtliche Fragen bis hin zu medizinischen Möglichkeiten. In diesem Beitrag geht es nicht darum, alle diese Fragen zu beantworten. Daran wird weiterhin von verschiedener Seite mit unterschiedlichen Fachkompetenzen gearbeitet werden müssen. Aber die Menschen, um die es dabei geht, leben unter uns und finden sich auch in Gemeinden und Gruppen im Gnadauer Verband und im Raum der Evangelischen Allianz. Insbesondere diejenigen, die mit Kindern und Jugendlichen arbeiten, haben dabei eine besondere Verantwortung.

Deshalb ist es wichtig, die Lebenssituationen zu kennen, die sich mit Trans* verbinden, und den Menschen, über die wir dabei reden, seelsorglich zu begegnen, auch wenn viele Fragen noch ungeklärt sind oder hochkontrovers diskutiert werden. Dieser Beitrag will helfen, dass Begegnungen mit diesen Menschen gelingen, ohne endgültige Antworten geben zu können.“

Martin Leupold ( Leiter des Weißen Kreuzes e. V. und Mitglied im Vorstand des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbandes e. V.)